1. Für den Fall, dass Sie die Stichwahl gewinnen und die nächsten 8 Jahre Oberbürgermeister/in von Potsdam sein sollten, für welchen der o.a. drei Prüfanträge würden Sie in der Stadtverordnetenversammlung stimmen?
Eine grundsätzliche Prüfung ist wichtig, um auf Basis eines vollständigen Bildes eine Entscheidung treffen zu können. Aus meiner Sicht lassen sich die vorliegenden Varianten gut zu einer zusammenbringen.
Man darf bei allem nicht vergessen, dass eine Mehrheit der Stadtverordneten ursprünglich die Bebauung der Sandscholle beschlossen hat. Sollte die positive Entwicklung für einen alternativen Schulstandort erfolgreich abgeschlossen werden, sprich, die Grundschule entsteht nicht auf der Sandscholle, gilt der Fokus der Qualifizierung der bestehenden Sportflächen in Babelsberg. Denn damit kann ein gutes Stück des fehlenden Angebots abgedeckt werden kann.
Insoweit ist das auch die beste und sicherste Variante, um Schulstandort, Sportpotentiale und Walderhalt als wohnortnahes Grün unter einen Hut zu bringen.
2. Sollten Sie für den Antrag von CDU/ANW stimmen wollen, der, wenn auch jetzt ohne explizite Nennung, die Prüfung des Babelsberger Waldes mit einbezieht: Schließen Sie dennoch die Rodung des Waldes für den Fall aus, dass die Sportplätze auf der Sandscholle erhalten bleiben können?
Ja. Wie schon gesagt, gibt es dann keinen Bedarf, dort einen neuen Fußballplatz zu errichten.
3. Potsdam ist eine der aktuell 22 Kommunen, die vom Bundesministerium für Umwelt zum Klimaschutz gefördert werden. Das „Gutachten zum Masterplan 100% Klimaschutz Potsdam 2050“ der Stadt Potsdam (https://www.potsdam.de/sites/default/files/documents/170904_masterplan.pdf; Seite 41) empfiehlt hierbei als zwei von vier Handlungsfeldern die „Sicherung, Pflege und Entwicklung der Potsdamer Forsten“ und die „Sicherung, Pflege und Entwicklung von Grünflächen und Grünverbindungen“. Welche konkreten Maßnahmen werden Sie zur Sicherung der Potsdamer Forste und innerstädtischer Waldflächen als Oberbürgermeister/in unterstützen?
Wir brauchen in Potsdam einen neuen Wachstumskonsens. Mir persönlich ist dabei wichtig, dass Potsdam trotz des Wachstums seinen besonderen Charme nicht verliert. Dazu müssen wir alle als Bürgerinnen und Bürger entscheiden, wie sich unsere Stadt entwickelt, und nicht Investoren. Damit uns das gelingen kann, müssen wir festlegen, an welchen Stellen sich die Stadt wie entwickeln soll, welche Flächen wie entwickelt werden können. Das heißt auch, wie wir die Flächen, die als Grünflächen festgelegt sind, langfristig sichern. Hier müssen wir mit dem Land in den Dialog treten, damit Grün- und Forstflächen auch dort nicht privatisiert werden.